Leinen, Seide… oder doch Baumwolle?
Was ist die größte Lüge des Mittelalter-Hobbyisten? Genau. „Das mach‘ ich im Winter“. Haha. Wer’s glaubt. Das musste ich mir jetzt leider auch wieder eingestehen. Wir haben Ende März (Nein Möhrchen, noch haben wir Ende Februar) und ich habe noch kein einziges Gewandungsteil fertig. KEIN. EINZIGES. Und woran liegt das? (Außer, dass der Winter gefühlt immer zu kurz ist). An meiner Unfähigkeit, mich für den passenden Stoff zu entscheiden. Denn es kann ja nicht irgendein Stoff sein – Nein, es muss ein „Mittelalter Stoff“ sein. Hach, ich liebe diese Bezeichnung.
Jetzt aber mal zum eigentlichen Thema. Das Mittelalterhobby hat gewisse ungeschriebene Richtlinien in Sachen Gewandung. Auch wenn man nicht unbedingt eine historische Darstellung anstrebt, ist es doch irgendwie gang und gäbe, dass man zumindest halbwegs authentische Materialien für seine Klamotten nutzt. Andernfalls wird man teilweise seltsam beäugt und in eine Schublade gesteckt, die irgendwo zwischen „unwissender Anfänger“ und „ignoranter GroMi“ liegt. Und das will man sich ja nun wirklich nicht antun, oder?