Pflanzenfärben für Einsteiger

Pflanzenfärben: Tolle Sache oder Zeitverschwendung?

Ich habe mir mal geschworen, dass ich nie im Leben anfange, meine Klamotten mit Pflanzen zu färben. Zu groß erschien mir der Aufwand, zu teuer die Materialien. Normalerweise färbe ich Stoffe und Garne mit Simplicol, vor etwa einem halben Jahr habe ich dann mit Säurefarben angefangen. Das macht alles super viel Spaß, war mir auf Dauer dann aber doch zu eintönig. Wie das dann so ist: Man sieht auf Pinterest Beiträge über Pflanzengefärbtes und die Neugier war dann doch da. Im Reenactment sind natürlich gefärbte Stoffe eh Pflicht, also warum nicht mal ausprobieren? Falls ich doch mal wieder ins Living History zurückkehre 🙂

Und so bestellte sich das Möhrchen Alaun und wart nie mehr gesehen…

Naja, oder so ähnlich. Zumindest habe ich in den letzten 3 Monaten mehr Zeit in meinem Garten verbracht, als in meinem ganzen Leben. Es ist einfach unglaublich toll mit Pflanzen zu färben! Man geht in die Natur, sammelt Blätter und Zweige und am Ende kommt meist etwas total Schönes raus.

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Was ihr über mittelalterliche Lederschuhe wissen müsst

 

Mittelalterliche Lederschuhe sind normalerweise das, was man sich als letztes für’s Lagerleben zulegt. Oft reichen dann doch die Schnürstiefel von Deichmann, manch einer traut sich in Turnschuhen auf den Markt (urgh) oder man läuft gleich barfuß. Die Gründe hierfür sind oft einleuchtend: Zum einen sind mittelalterliche Schuhe oft wesentlich teurer als ihre modernen Kollegen, zum anderen gibt es mittlerweile eine riesige Bandbreite an markttauglichem Schuhwerk.

meine fast authentischen Lederstiefelchen 🙂

Aus diesem Grund gibt es hier „Möhrchens ultimativen Leitfaden des mittelalterlichen Schuhwerks“, bzw. eine Zusammenfassung dessen, was ich über die Jahre über markttaugliche Schuhe gelernt habe.

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Ein Abschiedsbrief an Ser Pounce-a-lot

Freitag Abend: Ich bin im Kino gewesen, hab‘ das Remake von Stephen Kings „Es“ gesehen. Eigentlich ein ziemlich guter Film. Ich fuhr mit der Erleichterung nach Hause, meine Clownphobie überwunden zu haben. Kein unbehagliches Gefühl während der Autofahrt, kein nachklingender Grusel, nicht einmal ein kalter Rückenschauer auf dem Weg zwischen meinem Auto und dem sicheren Heim. Ich war froh, mein Geld nicht für einen schlechten Film rausgeworfen zu haben und ging relativ entspannt ins Bett. Dass der eigentliche Horror erst am nächsten Morgen kam, konnte ich in diesem Moment nicht ahnen.

Samstag: Als ich morgens aufstand, lief mir beim Gang in die Küche bereits mein Vater über den Weg. Er hatte diesen „Kind, ich muss dir etwas sagen und das wird nicht schön“-Blick aufgesetzt, den nur besorgte Väter haben können. Diese Mischung aus Hilflosigkeit, Unsicherheit und schlechtem Gewissen, weil sie wissen, dass ihr Kind gleich bitterlich anfängt zu weinen.

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