Kleidung des Mittelalters selbst anfertigen – Gewandungen der Wikinger

Eine Buchrezension

Die letzten Tage hat es bei uns ununterbrochen geregnet. Es ist zu kalt, um in der Werkstatt zu basteln – und noch nicht kalt genug, um meine neue Wintergewandung zu nähen. Färbewolle habe ich auch nicht mehr. Fotos zu machen ist bei dem Wetter auch eher eine ungemütliche Sache, vor allem mit trostlosem Ergebnis. Also habe ich lange überlegt, was ich euch denn Schönes zeigen könnte und dabei ist eine neue Kategorie entstanden.

Tadaaaa: Der Lesestoff

weiterlesen

Werkzeugrolle selber machen

Ein wenig Ordnung für euer Handwerk

 

Ich kann (weniger) stolz behaupten, dass ich einer der chaotischsten Menschen der Welt bin. 80% des Zeitaufwandes für ein Bastelprojekt ergibt sich aus Suchen. Meine Zangen sind prinzipiell dort, wo sie nicht hingehören, Nadeln verschwinden spurlos und von Bleistiften möchte ich gar nicht reden…

Wie dem auch sei, wenn ich etwas davon auf dem Markt brauche, habe ich es meist in einen Pappkarton geschmissen und so ins Auto gepackt. Wenig effektiv, wenig ordentlich, ziemlich anstrengend. Also musste etwas anderes her.

Ich habe im Internet viele Anleitungen für Pinselrollen gefunden und schöne Werkzeugrollen, die es zu kaufen gibt. Also dachte ich mir, verbinde ich doch beides und nähe mir meine eigene. Der Vorteil ist, dass man auf einen Blick sieht, ob man alles dabei hat. Gerade bei Stabweb-Stäben ist das hilfreich, da die doch öfter mal verloren gehen. Aber auch für alles Andere ist die Rolle super praktisch. Und es ist für Besucher wesentlich ansprechender, wenn man seine Utensilien in einer schönen Tasche verpackt hat und nicht alles aus einem Pappkarton rauskramt.

Die Werkzeugrolle ist simpel, schnell genäht und auch schön als Geschenkidee. Außerdem kann man sie an alle Gerätschaften anpassen, also findet vielleicht auch das Diebeswerkzeug des ein oder anderen Larp-Schurken seinen Platz darin! Tobt euch aus! 😀

Achtung: Die Anleitung wird sehr bildlastig, also nicht erschrecken. Jetzt geht es aber wirklich los…

weiterlesen

Die Skjoldehamn Gugel

Der perfekte Begleiter für Wind und Wetter – die Skjoldehamn Gugel

 

 

Da ist sie, die allseits beliebte Skjoldehamn Gugel. Das perfekte Kleidungsstück bei Regen, windigem Wetter oder wenn es einfach zu warm für den Mantel, aber zu kalt ohne ihn ist. Außerdem ist sie leicht zu nähen, genügsam im Stoffverbrauch und mittlerweile Standard im Reenactment. Wenn ihr euch erstmal an das Nähen von mittelalterlicher Kleidung herantasten wollt, ist dies der beste Einstieg. Doch Achtung:

Nicht alles, was vermeintlich zum Reenactment passt, ist auch zu 100% authentisch!

 

Soll heißen: Die Gugel wird oft in der Wikingerdarstellung genutzt, soll aber auf das späte 10./ frühe 11. Jahrhundert datiert sein. Also wenn man es ganz genau nimmt, ist sie nicht mehr wirklich Wiki-geeignet und für Frau schon gleich gar nicht, da die Gugel im Allgemeinen über viele Epochen eher den Männern vorbehalten war. Dies sollte euch, sofern ihr eine authentische Darstellung anstrebt, bewusst sein. Mir ist das relativ egal, da ich die authentische Darstellung vor 2 Jahren aufgegeben habe. Jeder darf entscheiden, wie er das Hobby für sich auslebt, also wenn euch die Gugel gefällt, dann los an die Nadeln! Wenn ihr euch in der auf Funden basierten Rekonstruktion wohler fühlt, dann ist das euer Weg! So, nun aber genug von A und Un-A geschwafelt, los geht’s mit der Anleitung:

 

weiterlesen