Reformationsfest 2017 in Wittenberg

Oder: Warum Halbherzigkeit selten zum vollen Erfolg führt

An manchen Tagen möchte man einfach nur im Bett liegen bleiben. Weil man die Steuererklärung machen muss, beispielsweise. Oder weil die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt ansteht. Vielleicht aber auch, weil sich die Schwiegermutter zum Kaffee angedroht hat und man drei Stunden lang so tun muss, als ob man wahnsinnig begeistert sei von den neuen Häkeldeckchen und der mitgebrachten Heizdecke… Kurz gesagt: Man weiß einfach, dass dieser Tag zum Sterben öde sein wird. So ungefähr ging es mir, als ich auf meiner To-Do-Liste „Blogpost über das Reformationsfest 2017 schreiben“ las. Ich Trottel hatte die To-Do-Liste auch noch selbst geschrieben. Aber ich wollte ja schon lange einen Bericht über die Mittelaltermärkte in meiner Umgebung schreiben, also raffte ich meinen letzten Elan zusammen, schnappte meine Kamera und machte mich auf den Weg in die Wittenberger Altstadt.

Achtung: Mir geht es in diesem Beitrag nur um das historische Marktspektakel. Das Reformationsjahr 2017, welches in Wittenberg stattfand, werde ich nicht näher beleuchten. Auch den Festgottesdient, das Renaissance-Musikfestival und alle kirchlichen Programmpunkte werden hier nicht erwähnt.

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