Ein Abschiedsbrief an Ser Pounce-a-lot

Freitag Abend: Ich bin im Kino gewesen, hab‘ das Remake von Stephen Kings „Es“ gesehen. Eigentlich ein ziemlich guter Film. Ich fuhr mit der Erleichterung nach Hause, meine Clownphobie überwunden zu haben. Kein unbehagliches Gefühl während der Autofahrt, kein nachklingender Grusel, nicht einmal ein kalter Rückenschauer auf dem Weg zwischen meinem Auto und dem sicheren Heim. Ich war froh, mein Geld nicht für einen schlechten Film rausgeworfen zu haben und ging relativ entspannt ins Bett. Dass der eigentliche Horror erst am nächsten Morgen kam, konnte ich in diesem Moment nicht ahnen.

Samstag: Als ich morgens aufstand, lief mir beim Gang in die Küche bereits mein Vater über den Weg. Er hatte diesen „Kind, ich muss dir etwas sagen und das wird nicht schön“-Blick aufgesetzt, den nur besorgte Väter haben können. Diese Mischung aus Hilflosigkeit, Unsicherheit und schlechtem Gewissen, weil sie wissen, dass ihr Kind gleich bitterlich anfängt zu weinen.

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