So baut ihr eine mittelalterliche Truhe

Oder: Wie man aus alten Regalbrettern noch etwas Nützliches macht

 

Im Zuge unseres kleinen Minimalismusprojektes (alles raus, was länger als ein Jahr nicht mehr angefasst wurde), musste nun auch das alte Bücherregal weichen. Yippieh! Jede Menge neuer Platz, andere Leute erfreuen sich nun an unseren alten Romanen, man sieht die Wand dahinter wieder – Allerdings stapeln sich jetzt in unserer Werkstatt eine Menge Regalbretter. Und da in diesem Haus nix weggeschmissen wird, musste irgendwas Praktisches daraus gemacht werden.

Tadaaaa! Eine Geschirrkiste ist daraus geworden. Kisten und Truhen kann man eh nie genug haben. Außerdem ist sie relativ leicht zu bauen, sodass sogar ich das hinbekommen habe. 😀

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Werkzeugrolle selber machen

Ein wenig Ordnung für euer Handwerk

 

Ich kann (weniger) stolz behaupten, dass ich einer der chaotischsten Menschen der Welt bin. 80% des Zeitaufwandes für ein Bastelprojekt ergibt sich aus Suchen. Meine Zangen sind prinzipiell dort, wo sie nicht hingehören, Nadeln verschwinden spurlos und von Bleistiften möchte ich gar nicht reden…

Wie dem auch sei, wenn ich etwas davon auf dem Markt brauche, habe ich es meist in einen Pappkarton geschmissen und so ins Auto gepackt. Wenig effektiv, wenig ordentlich, ziemlich anstrengend. Also musste etwas anderes her.

Ich habe im Internet viele Anleitungen für Pinselrollen gefunden und schöne Werkzeugrollen, die es zu kaufen gibt. Also dachte ich mir, verbinde ich doch beides und nähe mir meine eigene. Der Vorteil ist, dass man auf einen Blick sieht, ob man alles dabei hat. Gerade bei Stabweb-Stäben ist das hilfreich, da die doch öfter mal verloren gehen. Aber auch für alles Andere ist die Rolle super praktisch. Und es ist für Besucher wesentlich ansprechender, wenn man seine Utensilien in einer schönen Tasche verpackt hat und nicht alles aus einem Pappkarton rauskramt.

Die Werkzeugrolle ist simpel, schnell genäht und auch schön als Geschenkidee. Außerdem kann man sie an alle Gerätschaften anpassen, also findet vielleicht auch das Diebeswerkzeug des ein oder anderen Larp-Schurken seinen Platz darin! Tobt euch aus! 😀

Achtung: Die Anleitung wird sehr bildlastig, also nicht erschrecken. Jetzt geht es aber wirklich los…

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Stabweben – So funktioniert’s

Von flauschigen Decken und bunten Teppichen

In meinem letzten Post habe ich euch ja bereits gezeigt, wie ihr euren eigenen Stabwebrahmen bauen könnt. Nun soll es endlich darum gehen, wie ihr ihn benutzt. Doch vorher möchte ich euch noch ein wenig über die Funktionsweise erzählen.

Ein Webstück besteht ja bekanntlicherweise immer aus Kett- und Schussfäden. Bei einem „normalen“ Webrahmen spannt man zunächst die Kettfäden und führt die Schussfäden durch diese durch. Beim Stabweben ist dies ein bisschen anders. Hier werden die Kettfäden, also die Stränge, die alles „verketten“, mithilfe der Stäbchen durchgezogen. Die Stangen funktionieren im Prinzip wie große Nadeln. Dadurch entsteht ein relativ dickes, aber je nach Garnart auch flauschiges Gewebe. Stabweben ist also nicht unbedingt für Bekleidungsstoffe geeignet, eher für Decken, Teppiche oder Sitzauflagen. Aber auch Schals, Handstulpen oder Taschen kann man aus dem Gewebten herstellen. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt.

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Wie man einen Stabwebrahmen baut

Stabweben: Das große Mysterium

Stabweben ist (mal wieder) eine von den Handarbeitstechniken, zu denen man im Internet so gut wie nichts findet. Darauf gestoßen bin ich eigentlich nur, weil Pinterest mir Beiträge zum Thema „Stickweaving“ vorgeschlagen hat. Und wie das bei mir so ist: Es sieht schön aus, ich muss es ausprobieren! Das war allerdings gar nicht so einfach…

Beim Stickweaving hält man die Stäbe nämlich in der Hand, was für meine Babypfoten eher ungeeignet ist… Also habe ich weiter recherchiert und die oben gezeigte Variante eines Webrahmens mit Stäben gefunden. Das heißt dann aber nicht mehr „Stickweaving“ und bei der Suche nach „Stabweben“ hat mich Tante Google dann ein wenig ausgelacht. Vorschläge, wo ich die Dinger kaufen kann, gab es genug, aber was genau das ist und wie es funktioniert – Fehlanzeige!

Nun gut, dann muss man sich eben wieder auf die englischsprachige Seite des Internets begeben und siehe da: Peg Loom Weaving heißt das Ding. Damit kann ich arbeiten! Scheint wohl in Amerika bekannter zu sein. Leider konnte ich auch hier nichts zum historischen Kontext finden. Es soll angeblich älter sein, als die Wikingerzeit, aber ich habe absolut keine Ahnung. Also wenn jemand genauere Informationen hat, würde ich mich über einen Kommentar oder eine Nachricht dazu freuen!

Zum Glück ist der Aufbau des Stabwebrahmens nicht so schwierig, sodass ich ihn gut anhand der Bilder und Videos nachbasteln konnte. Und ich muss sagen, dass sich der Aufwand wirklich gelohnt hat!

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Holzpflege selber machen

Ich kann euch Eines mit Sicherheit sagen: Je länger ihr das Mittelalter-Hobby betreibt, desto mehr Krempel wird sich bei euch ansammeln. Und – wer hätte es gedacht? – dieser Krempel wird zum größten Teil aus Holz bestehen! Natürlich möchte dieses Holzgedöns auch gepflegt werden, meist mit Wachs oder Politur. Ich habe lange die Holzpflege aus dem Baumarkt benutzt, allerdings ist diese meist voll mit Chemie und somit für Essbestecke und -brettchen ungeeignet. Also musste eine andere Lösung her…

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